Natürliche Rohstoffe - 04.07.2016

Wie Worlée vom Handelsabkommen zwischen der EU und Chile profitiert

Die Worlée NaturProdukte GmbH führt jährlich 300 Tonnen naturbelassene, getrocknete Hagebutte aus Chile ein. Dabei profitiert das mittelständische Unternehmen von einem EU-Handelsabkommen, das seit 2003 mit Chile in Kraft ist.

In Chile wächst hochwertige Hagebutte. Die Frucht ist in weiten Teilen des Landes naturbelassen, weil sie fernab konventioneller Plantagen wächst. Dadurch bleiben die Büsche frei von Schadstoffen. 300 Tonnen dieser Ware, von denen 30 Tonnen Bio-Qualität haben, importiert die Worlée NaturProdukte GmbH pro Jahr nach Deutschland.

„Jede Handelserleichterung bedeutet geringeren Aufwand für uns“, sagt Reinhold von Eben-Worlée, Geschäftsführender Gesellschafter der Worlée Gruppe. „Je günstiger wir Produkte einführen können, desto wettbewerbsfähiger sind wir am Markt.“ Für den Import von Hagebutte aus Chile gibt das Hamburger Unternehmen jährlich etwa 1 Million Euro aus. Weil der Zoll auf dieses Produkt dank eines Handelsabkommens weggefallen ist, spart die Firma jährlich rund 24.000 Euro Zollkosten.

Vom Abkommen profitiert nicht nur Worlée. Seit Inkrafttreten der Vereinbarung stieg der Wert deutscher Importe um mehr als das Doppelte von etwa 729 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2015. Die deutschen Exporte nach Chile haben noch stärker angezogen. So betrug der Wert der Warenausfuhr im Jahr 2015 mehr als das Dreifache im Vergleich zu 2003 – er ist von knapp 723 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro angewachsen.

Dem Hamburger Familienunternehmen mit etwa 200 Mitarbeitern sichert das Abkommen den Import vieler Waren. „Durch freien Handel können wir unsere  hochwertigen Rohstoffe zu besseren Bedingungen an unsere Industriekunden weitergeben“, so von Eben-Worlée. Von gefallenen Handelsbarrieren profitierten letztlich auch die Konsumenten, da der Zugang zu hochwertigen Naturprodukten im Ausland vereinfacht werde.
 
Die Worlée NaturProdukte GmbH als Teil der Worlée Gruppe führt natürliche, getrocknete  Rohstoffe aus etwa 80 Ländern der Welt ein – von Ingwer und Maracuja bis hin zu Cashewkernen, Zwiebeln, Pilzen und Hagebutten. Das Unternehmen blickt auf eine lange Unternehmensgeschichte zurück. Im Jahr 1851 wurde der Betrieb von Emil Heinrich Worlée als Importhaus gegründet. Heute gilt das Familienunternehmen als Vorreiter in Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen und hat darüber hinaus zahlreiche Bio- und Fairtrade Produkte im Angebot.

 

Download Foto:Reinhold von Eben-Worlée

Download Foto: Mitarbeiterin von Worlée bei der Sichtprobe von Hagebuttentee.



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