Chemische Rohstoffe - 21.03.2018

Worlée engagiert sich im Chemie³ Pilotprojekt „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“

Der norddeutsche Mittelständler weitet seine Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit noch weiter aus.

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„Nachhaltigkeit“ bezieht sich auf zahlreiche Bereiche: Einige davon sind sofort greifbar (Ökologie, Ökonomie oder Sozialverträglichkeit), andere wiederum spielen im Hintergrund bzw. im zweiten Schritt eine essenzielle Rolle. Nichtsdestotrotz sind sie unabdingbar, um eine vollumfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu verfolgen. Dazu zählt zum Beispiel die Nachhaltigkeit in der Lieferkette.

Die Anforderungen an die Transparenz in der Lieferkette und ans Lieferkettenmanagement der Unternehmen steigen, da Stakeholder zunehmend nach den Auswirkungen der globalen Lieferketten auf Mensch und Umwelt fragen. Diese Tendenz weitet sich auch auf die Politik aus: Das Bundeskabinett beschloss im „Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“, dass Unternehmen gefordert sind, ein entsprechendes Lieferkettenmanagement zu etablieren, mit dem die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards gesichert wird. Diese unternehmerischen Sorgfaltspflicht gilt  auch für mittelständische Unternehmen und so ist für die Worlée-Chemie selbstverständlich, ihren Beitrag zu diesem Abkommen zu leisten. Vor diesem Hintergrund hat die Initiative Chemie3, unter anderem mit Worlée, ein Pilotprojekt zur „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ durchgeführt, und einen Leitfaden erarbeitet. Dieser unterstützt gerade mittelständische Unternehmen beim Aufbau eines praxisgerechten Lieferkettenmanagements.

2014 hatte die Worlée-Chemie bereits als Pilotunternehmen beim umfangreichen Nachhaltigkeits-Check teilgenommen und wurde hierfür ausgezeichnet. Wie auch vor vier Jahren hat die Teilnahme als Pilotunternehmen dazu geführt, dass Worlée den Anstoß genutzt hat, die Thematik konkret in Angriff zu nehmen. Der Mittelständler hinterfragt offensiv, auf mehreren Unternehmensebenen sowie bei den Lieferanten, die „Nachhaltigkeit in der Lieferkette.“ 
Zunächst wurde ein internes Projektteam gebildet, das aus Geschäftsführung, Einkauf, Werkleitung, Leitung Forschung & Entwicklung, Leitung Produktsicherheit und Nachhaltigkeitsmanagement besteht. Für ein transparentes und verwertbares Ergebnis führte der Mittelständler eine Lieferanten-Kurzabfrage durch, bei denen folgende Punkte ermittelt wurden:

  • Wertschöpfungskettenphasen
  • NH-relevante Aktivitäten des Lieferanten und 
  • Herkunft der priorisierten Materialien

Anschließend führte Worlée eine  VCI-Risikoanalyse für die ausgewählten Materialien und identifizierten Schwerpunktländer durch und identifizierte die Lieferanten, deren Nachhaltigkeitsleistungen im Rahmen des Pilotprojektes näher untersucht werden sollten. Diese Lieferanten wurden schließlich vom Einkauf persönlich über das Vorhaben Worlées informiert und aufgefordert, sich über die Nachhaltigkeitsplattform "Ecovadis" einem umfangreichen Nachhaltigkeits-Assessment zu unterziehen. Im gleichen Zuge wurde ihnen der Verhaltenskodex für Lieferanten der Worlée-Chemie übermittelt. 

Derzeit befindet sich Worlée bei der Auswertung der Ergebnisse und wird dann über eine Fortsetzung der Assessments für weitere Lieferketten entscheiden. "Das Pilotprojekt 'Nachhaltigkeit in der Lieferkette' hat uns geholfen, einen praxisorientierten  Einstieg in diese wichtige Thematik zu finden. Wir freuen uns über die positive Resonanz unserer Lieferanten und darüber, so gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern einen Beitrag zu einem nachhaltigen Lieferkettenmanagement leisten zu können", so Barbara Eschke, Leitung Integrierte Managementsysteme/Nachhaltigkeitsmanagement.

Mit ihrer Initiative Chemie³ wollen die Allianzpartner von Chemie³, VCI, IG BCE und BAVC, Nachhaltigkeit als Leitbild in der chemischen Industrie verankern. Dazu hat Chemie³ zwölf „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“ erarbeitet und unterstützt ihre Mitglieder bei deren Anwendung im Unternehmensalltag. Den Leitfaden finden Sie online unter: www.chemiehoch3.de



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