Chemische Rohstoffe - 20.08.2018

Worlée-Chemie aus Lauenburg gewinnt Responsible Care-Preis des VCI Nord

Die Worlée-Chemie GmbH aus Lauenburg hat den Responsible Care-Preis 2018 des Verbands der Chemischen Industrie Landesverband Nord (VCI Nord) gewonnnen. Den Preis hat das Unternehmen für ein Projekt erhalten, mit dem es aktiv heimische Landwirte beim nachhaltigen Anbau von Leindotterpflanzen unterstützt. Das Öl dieser Pflanzen benötigt Worlée-Chemie zur Herstellung von Alkydharzen, die als Bindemittel in der Farb- und Lackindustrie eingesetzt werden.

Über mehrere Testanbauflächen identifizierte Worlée-Chemie zunächst drei Wege, um die öl-produzierenden Leindotterpflanzen nachhaltig anzubauen. So fand das Unternehmen heraus, dass sich die Pflanzen sowohl für den Mischfrucht-, Zwischenfrucht- als auch Zweitfruchtanbau eignen. 
Der Mischfruchtanbau zusammen mit Erbsenpflanzen spart nicht nur Ackerfläche, die Landwirte benötigen auch weniger Pestizide. Denn Leindotter nimmt Unkräutern durch sein schnelles Wachstum den Lebensraum und ist zudem nicht anfällig für Blattläuse. Nicht zuletzt dient Lein-dotter den Erbsenpflanzen als Rankhilfe. 
Da Leindotterpflanzen sehr schnell wachsen, eignen sie sich außerdem optimal für den Zwischenfruchtanbau. Die Pflanzen werden dabei auf vorübergehend brachliegenden Ackerflä-chen, wie es sie beispielsweise zwischen dem Anbau von Sommer- und Wintergetreide gibt, angebaut.
Die dritte Möglichkeit ist der Anbau von Leindotter als Zweitfrucht nach „Grünroggen“. Grünrog-gen wird ausschließlich für Biogasanlagen produziert. Nach der Ernte liegen die Flächen meist brach und weil Leindotter so schnell wächst, können die Pflanzen direkt nach der Grünroggen-ernte angebaut werden. 
Alle drei Anbauarten sind Monokulturen also in vielerlei Hinsicht überlegen. Mit diesem Wissen geht das Unternehmen nun aktiv auf die Landwirte aus der Region zu und unterstützt sie beim nachhaltigen Anbau von Leindotterpflanzen.

„Sowohl der Mischfruchtanbau als auch der Zwischenfrucht- und Zweitfruchtanbau sind wun-derbare Instrumente, um die „Tank versus Teller-Debatte“ aufzulösen. Denn wenn die von uns verwendeten Leindotterpflanzen keine zusätzlichen Ackerflächen benötigen, stehen sie auch nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelherstellung“, erklärt Dr. Toine Biemans, Leiter Forschung und Entwicklung bei Worlée-Chemie. 

Die Responsible Care-Jury um Dr. Andreas H. Meier (VCI Nord Vorstandsvorsitzender und Vor-sitzender der Geschäftsführung der SOLVAY GmbH), Dirk Jepsen (Geschäftsführer des Ökopol-Instituts für Ökologie und Politik) und Gerald Proß (Sekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Landesbezirk Nord) ist beeindruckt vom Engagement des Unter-nehmens: „Worlée-Chemie setzt in seinem Produktionsprozess nicht nur konsequent auf nach-wachsende Rohstoffe, sondern treibt auch den Transformationsprozess seiner Zulieferkette in Richtung eines nachhaltigen Anbaus dieser Rohstoffe entschieden voran.“



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