Natürliche Rohstoffe - 26.04.2021

10 spannende Fragen über die Tee-Branche

Die Teeabteilung ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Worlée NaturProdukte. Um Ihnen Einblicke in die Welt der Aromen zu geben, haben wir Herrn Reifke, einen der drei Geschäftsführer der Worlée NaturProdukte, zu diesem Thema interviewt. Herr Reifke ist für die Abteilungen Tee und Botanicals verantwortlich. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

1. Wie lange sind Sie bereits bei der Worlée NaturProdukte tätig?
Startschuss war im Juni 2000. Allerdings bin ich bereits seit Mitte der 80er-Jahre im Bereich der botanischen und teeähnlichen Rohstoffe tätig. Interessanterweise dies stets bei Hamburger Familienunternehmen.

2. Wie wird die Qualität der Rohstoffe gewährleistet? Welchen Herausforderungen stehen Sie diesbezüglich gegenüber?
Die lebensmittelkonforme Qualität unserer Rohstoffe ist mit Sicherheit die wohl entscheidendste Komponente. Über unser geprüftes und auditiertes Netzwerk an langjährigen Partnern in den weltweiten Beschaffungsmärkten werden Produkte, Mengen und eben auch die abgestimmten Qualitätsanforderungen sichergestellt.
Aber: Änderungen in der Gesetzgebung, Krisen und Klimaveränderungen sind oft intensive und komplexe Anforderungen, die es im Team zu bewältigen als auch zu lösen gilt.

3. Wie garantiert die WNP ihren Vorrat an Tee-Rohstoffen?
Über eine eng abgestimmte Bedarfsplanung zwischen den Teams Beschaffung, Vertrieb und Produktmanagement. Seit diesem Jahr zusätzlich auch digital, dargestellt über unsere neue interne Kommunikationsplattform INSIGHT.

4. Aus welchen Ländern bezieht die WNP ihre Rohstoffe für verschiedene Teesorten?
Im Grunde genommen weltweit. Wenn man jedoch die Anzahl der teeähnlichen Rohstoffe betrachtet, nehmen die Ursprünge Ost- bzw. Südosteuropa, Nordafrika und auch Asien die entscheidende Versorgungsrolle ein. Übrigens, wenn wir bei der WNP über Tee sprechen, sind dies wesentlich Kräuter- und auch Früchtetees sowie die jeweiligen Komponenten. Den klassischen Grün- oder auch Schwarztee gibt es selbstverständlich auch bei der WNP, allerdings nicht als Kerngeschäft.

5. Ist die Nachfrage nach Tee in den letzten Jahren gestiegen, stetig geblieben oder gesunken?
Durch Trends und ein verändertes Konsumentenverhalten, beispielsweise die Themen kontrolliert biologischer Anbau (kbA) und Nachhaltigkeit, wurden bereits Benchmarks gesetzt. Des Weiteren sind Neuentwicklungen, wie z.B. Kaltaufgüsse, entwickelt bei der WNP als Resultat erfolgreicher Teamarbeit mit unseren Kunden, der F&E und unseren Expertinnen/Experten der Branche Beverages mittlerweile fest implementiert.

6. Welche Rohstoffe sind derzeit am beliebtesten?
Hier unterscheiden wir zwischen Rohstoffkomponenten und Teekonzepten. Geht der Blick auf den Einzelrohstoff, sind derzeit Hagebutte, Sonnenhut, Kurkuma und auch Ingwer sehr gefragt. Im Bereich der konzeptionellen Betrachtung wären dies funktionale Mischungen (beispielsweise Zusätze mit Vitaminen und Mineralstoffen), Kräutertees und nachhaltige Mischungen (UTZ/RA mit transparenten Lieferketten).
Die kbA Sparte betrachtend sind Gewürzteemischungen wie Ingwer-Zitrone und Chai derzeit sehr beliebt. Wie auch im konventionellen Bereich ist das Produkt Kurkuma voll im Trend. Der südafrikanische Rooibostee ist aufgrund der Preisentwicklung wieder in den Fokus geraten.

7. Haben Sie Veränderungen im Verkauf oder der Nachfrage nach gewissen Tee-Sorten während der Pandemie festgestellt?
Die Pandemie hat unseren Kunden, die ihr Kerngeschäft in der Versorgung von Hotels, Gaststätten und Restaurants haben, arg zugesetzt. Der Umsatz ist deutlich eingebrochen, dies hat auch selbstverständlich Auswirkungen auf unser Geschäft. Gleiches gilt für den Teefachhandel – eine Katastrophe, die weiterhin anhält.

8. Was waren die größten Veränderungen im Tee Markt, seitdem Sie bei Worlée sind?
Durch stetig neue lebensmittelrechtliche Veränderungen in der Gesetzgebung, beispielsweise die Absenkung von Höchstmengen in der Kontaminanten-Verordnung innerhalb der RHmV (Rückstandshöchstmengen-Verordnung), wird es für alle mehr als eine Herausforderung sein, bestimmte Produkte, wie z.B. Kamille, überhaupt noch lebensmittelkonform gemäß EU-Verordnung zu beschaffen. Ein Szenario, dass einzelne Rohstoffe komplett aus dem Markt verschwinden, ist leider durchaus denkbar.

9. Was zeichnet die WNP im Vergleich zu anderen Rohstofflieferanten aus?
Zuverlässigkeit, Termintreue, Innovationen, ein voll umfängliches Servicepaket abgedeckt über Qualitätswesen, Logistikdienstleistungen, F&E sowie eine hohe Kompetenz in den Bereichen Beschaffung, Vertrieb und Produktmanagement!
Und selbstverständlich die ausgeprägte Kundenfreundlichkeit – eben hanseatisch!

10. Trinken Sie selber gerne Tee und wenn ja, welche Tee-Sorte ist Ihre Lieblingssorte?
Auf meinen diversen Reisen nach Asien habe ich die Vorzüge des Grünen Tees in all seinen Facetten kennen und schätzen gelernt – 3 Tassen pro Tag sind daher Pflicht!
 



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